Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern, Abdruck honorarfrei
(1. März 2024) Dürnhart - Es ist ein Projekt mit Vorbildcharakter: In Dürnhart (Landkreis Straubing-Bogen) ist ein Nahwärmenetz entstanden, das nahezu den gesamten Ortsteil der Gemeinde Rain mit klimaneutraler Energie versorgt. Verwendet werden dazu Hackschnitzel. Das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Niederbayern fördert die Maßnahme mit 200.000 Euro im Rahmen der einfachen Dorferneuerung (eDE). Der Schlussbescheid wurde jetzt offiziell von Amtsleiter Hans-Peter Schmucker an die Vorsitzenden der Energiegenossenschaft „Nahwärme Dürnhart“, Thomas Meier und Heribert Huber, im Beisein von Bürgermeisterin Anita Bogner übergeben.
Das Thema Energie ist aktueller denn je. Der Klimawandel erfordert ein hohes Maß an Verantwortung und Gestaltungswillen. Seit 1. Januar 2024 gilt das Gesetz für Erneuerbares Heizen. Umso wichtiger sind Projekte wie das Nahwärmenetz in Dürnhart, betonte Amtsleiter Schmucker bei der Übergabe des Schlussbescheides. Das ALE Niederbayern unterstützt Kommunen auf vielfältige Weise beim Umstieg weg von der fossilen hin zu einer regenerativen, möglichst CO2-neutralen Energieversorgung, denn: „Es ist für uns alle wichtig, Energiesicherheit und Unabhängigkeit gegenüber der Preisentwicklung bei den fossilen Brennstoffen zu gewinnen“, so Schmucker.
Die „Bürger Nahwärmenetz Dürnhart e.G.“ wurde am 28. November 2019 gegründet, um die Haushalte in Dürnhart mit einer zentralen nachhaltigen Heizung mit Wärme zu versorgen. Im April 2022 ist die Anlage an den Start gegangen, die Restarbeiten wurden bis zum Sommer 2023 beendet. Erfreulicherweise haben sich mittlerweile bereits 71 Haushalte, die davor überwiegend mit Öl geheizt hatten, angeschlossen – von 90 Häusern, die es in Dürnhart insgesamt gibt. Neben privaten Haushalten werden auch das Feuerwehrhaus und das Bürgerhaus mit der Energie aus dem Nahwärmenetz versorgt. Das Heizgebäude selbst befindet sich am Ortsrand und hat noch Kapazitäten für weitere Anschließer. So kann das Baugebiet, das in der Nähe des Heizgebäudes entsteht, ebenfalls an das Nahwärmenetz angeschlossen werden. Die Kommune sicherte zu, selbst im Insolvenzfall der Genossenschaft das Netz kommunal weiter zu betreiben.
Foto: Stefan Edbauer