Integrierte Ländliche Entwicklung
Acht Gemeinden schließen sich zur ILE Inntal e.V. zusammen

13 Personen stehen rund um einen Tisch, an dem ein Bürgermeister die Gründungsurkunde der ILE Inntal unterzeichnetZoombild vorhanden

Foto: Marianne Madl / Tips

(2. Oktober 2024) Simbach am Inn - .„Gemeinsam sind wir stärker!“ Mit diesem Ziel schließen sich immer mehr Kommunen in Integrierten Ländlichen Entwicklungen (ILE) zusammen, um eine attraktive Region zu gestalten – ohne die eigene Identität aufzugeben. Im Landkreis Rottal-Inn haben sich nun weitere acht Kommunen zu einer ILE verbündet und die ILE Inntal e.V. gegründet. Damit werden nun 24 Integrierte Ländliche Entwicklungen durch das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Niederbayern unterstützt.

„Mit der offiziellen Anerkennung der ILE Inntal e.V., arbeiten 192 beziehungsweise mehr als 74 Prozent der insgesamt 258 niederbayerischen Kommunen in einer ILE zusammen. Ich denke, so viele Kommunen können sich nicht irren, sondern wissen die Vorteile einer ILE für sich sehr gut einzuschätzen“, sagte Amtsleiter Hans-Peter Schmucker bei der offiziellen Anerkennung der ILE Inntal mit Urkundenübergabe.

Die Vorteile einer ILE liegen auf der Hand: Dank der Kooperation werden gemeinsame Lösungen zu aktuellen ökonomischen, ökologischen oder sozialen Anforderungen erarbeitet. Vielfach werden zudem Einsparmöglichkeiten für zukunftsweisende Synergiemaßnahmen erschlossen, die wirtschaftlich und nachhaltig nur gemeinsam geplant und ausgeführt werden können.

„Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und die Zusammenarbeit mit äußerst engagierten und motivierten Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern im Inntal“, betonte ILE-Betreuer Sven Päplow. Wie er informierte, fand das Gründungsseminar vor zwei Jahren, im September 2022, in Aschau am Inn mit den neun Kommunen Ering, Julbach, Kirchdorf am Inn, Reut, Simbach am Inn, Stubenberg, Tann, Wittibreut und Zeilarn statt. Hier wurden der räumliche Zuschnitt, die Organisationsstruktur und erste Themenschwerpunkte erarbeitet. Die Gemeinde Julbach hatte sich im Nachgang des Seminars gegen die Beteiligung an der ILE entschieden.

Die Gründung der ILE Inntal als eingetragener Verein mit den acht Mitgliedskommunen Ering, Kirchdorf am Inn, Reut, Simbach am Inn, Stubenberg, Tann, Wittibreut und Zeilarn erfolgte am 30. August 2023 in Ering. Dabei wurden Alois Alfranseder, Bürgermeister von Reut, zum 1. Vorsitzenden und Christine Moser, Bürgermeisterin von Wittibreut, zur 2. Vorsitzenden gewählt. Als Geschäftsführer fungiert Stefan Zwicklbauer, Geschäftsleiter der VG Ering. Mit der Erstellung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK) wurde das Büros Commit e. K., Prof. Konrad Schindlbeck, am 13. September 2023 beauftragt. Das ILEK wurde am 30. Juli 2024 fertiggestellt. Die Anerkennung des ILEK durch Michael Kreiner, Abteilungsleiter am ALE Niederbayern, erfolgte am 28. August 2024.

Im ILEK wurden die acht Handlungsfelder Energie, Verwaltungszusammenarbeit, Daseinsfürsorge, Infrastruktur und Verkehr, Tourismus, Freizeit und Erholung, Innenentwicklung sowie Wirtschaft definiert. Die Realisierung dieser Handlungsfelder soll durch 15 Leitprojekte und jeweils mehrere dazugehörige Teilprojekte beziehungsweise Umsetzungsschritte verwirklicht werden. Zur Umsetzung der Zielsetzungen und Projekte unterstützt das ALE Niederbayern eine Umsetzungsbegleitung mit 75-prozentiger Förderung – diese Stelle ist aktuell ausgeschrieben.