Dorferneuerung
Begegnungsstätte für alle Generationen

Außenansicht der Konzeller Mitte mit Gastwirtschaft Mitt´n drinZoombild vorhanden

Foto: Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern

(1. August 2024) Konzell — Das „Herz der Gemeinde“ soll die neue „Konzeller Mitte“ werden. Diesen Wunsch äußerte Bürgermeister Hans Kienberger bei der Einweihungsfeier der neuen generationenübergreifenden Begegnungsstätte, die – wie der Name schon sagt – mitten im Dorf liegt. Dank der Initiative „Innen statt Außen“ ist in dem idyllischen 1800-Seelen-Ort im Landkreis Straubing-Bogen ein attraktives Dorfzentrum mit Bürgersaal, Bücherei, Gastwirtschaft und Räumen für die örtlichen Vereine entstanden.

Das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Niederbayern stellt dafür über 2,3 Millionen Euro an Fördermitteln bereit. Wie bei der Einweihungsfeier zugesichert, überreichte Amtsleiter Hans-Peter Schmucker jetzt eine Auszahlungsurkunde über weitere 400.000 Euro, so dass nunmehr insgesamt knapp 1,9 Millionen Euro Fördergelder für die Dorferneuerung in Konzell ausbezahlt sind. Die noch offenen Fördermittel können erst nach Vorlage und Prüfung des Verwendungsnachweises zugewiesen werden.

Hans-Peter Schmucker ist überzeugt: „Attraktive Kommunen brauchen eine vitale Ortsmitte, in der das soziale und gesellschaftliche Zusammenleben stattfindet. Die Dörfer ‚Innen statt Außen‘ zu entwickeln, ist eine wichtige Voraussetzung für eine hohe Lebensqualität, stärkt die Gemeinschaft, hilft Flächen zu sparen und schafft Identität und Baukultur. Die Konzeller Mitte ist dafür ein besonders gelungenes Beispiel.“

Bürgermeister Hans Kienberger bedankte sich bei ALE-Leiter Schmucker für die Unterstützung und betonte: „Mit der Konzeller Mitte konnte für alle Generationen ein neuer Treffpunkt mit vielfältigen Möglichkeiten geschaffen werden. Ohne die Fördermittel des ALE hätte dieses Projekt nie umgesetzt werden können.“

Zwei Herren stehen im Innenbereich der Konzeller Mitte und halten eine Auszahlungsurkunde in ihren HändenZoombild vorhanden

Foto: Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern

Das barrierefreie Begegnungszentrum bietet viel Platz für die vielfältigen Aktivitäten der Dorfgemeinschaft. Die vorhandenen Bestandsgebäude am Kirchplatz 5 und 6 wurden durch einen Verbindungsbau zusammengefügt. So wurde nicht nur die barrierefreie Erschließung des gesamten Gebäudes ermöglicht, sondern auch eine witterungsunabhängige Nutzung aller Gebäudeteile gewährleistet. Der vorgelagerte Bau an der St. Ulrichstraße konnte dadurch in den Gesamtkomplex integriert werden. Im Untergeschoss sind die Sanitäranlagen untergebracht. Im Erdgeschoss befindet sich die Gemeindebücherei, ein Seminarraum, sowie ein Vereinsbüro und -archiv. Zusätzlich ist die Gastwirtschaft „Mitt’ndrin“ entstanden, die seit Kurzem regelmäßig geöffnet ist. Auch das Obergeschoss wird mit drei Vereinsräumen, einer Teeküche und dem großen Bürgersaal künftig der Dorfbevölkerung zur Verfügung stehen.
„Gemeinden, die sich dem Vorrang der Innenentwicklung verpflichten, profitieren seit 2018 von einem erhöhten maßnahmenbezogenen Fördersatz, der im Einzelfall bis zu 90 Prozent betragen kann. Die Nachfrage war und ist dement-sprechend hoch. Der befürchtete Auszahlungsstau bei den ‚Innen statt Außen‘-Projekten konnte jedoch aufgrund der in den letzten fünf Jahren guten Fördermittelausstattung des ALE Niederbayern vermieden werden. Keine Kommune musste nach Vorlage des Verwendungsnachweises länger als zwei Jahre bis zur vollständigen Auszahlung der zugesagten Fördermittel warten. Zudem wer-den – abhängig von den finanziellen Möglichkeiten der Kommune – entsprechend dem Baufortschritt Teilauszahlungen von bis zu 80 Prozent des Gesamtförderbetrages geleistet, so wie dies auch hier in Konzell der Fall ist“, resümierte Schmucker.