Dorferneuerung
Neue Dorfmitte kann sich sehen lassen

Vor der Pfarrkirche St. Petrus und Paulus in Peterskirchen steht das neue BuswartehäuschenZoombild vorhanden

Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern

(15. Oktober 2024) Peterskirchen - Dort, wo früher Kinder Lesen, Schreiben und Rechnen gelernt haben, können Bürger seit einiger Zeit ihre Produkte für den täglichen Bedarf einkaufen: Zur großen Freude der Bevölkerung wurde im Rahmen der einfachen Dorferneuerung in Peterskirchen, Gemeinde Dietersburg, die Ortsmitte neu gestaltet und unter anderem ein Dorfladen in der ehemaligen Schule eingerichtet. Gefördert wurde die Maßnahme vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Niederbayern mit rund 443.000 Euro, jetzt hat Amtsleiter Hans-Peter Schmucker das Projekt offiziell abgeschlossen.

Ein verwaister Gasthof, das sogenannte Lehner-Anwesen, in der Ortsmitte, leerstehende Klassenzimmer in der früheren Schule – das war Realität in Peterskirchen, als es mit der Dorferneuerung im Jahr 2015 los ging. Dank der durchgeführten Maßnahmen hat sich die Situation erheblich verbessert. So konnte die Gemeinde mit Unterstützung durch das ALE Niederbayern die Nahversorgung sichern. Im Erdgeschoss der einstigen Schule wurde ein Dorfladen eingerichtet.

Außenansicht vom neuen Bürgerzentrum in PeterskirchenZoombild vorhanden

Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern

Zusätzlich hat sich Gewerbe in den ehemaligen Klassenzimmern angesiedelt. Und nach dem Abbruch des Lehner-Anwesens neben dem Friedhof wurde der Bereich weitgehend entsiegelt und eine Grünfläche angelegt, durch die sich ein Weg zum neuen nördlichen Friedhofseingang schwingt. Darüber hinaus entstanden ein Buswartehäuschen sowie eine Infotafel zu dem bei den Arbeiten gefundenen Bodendenkmal. Immerhin wurden bei den Grabungsarbeiten die ältesten in Altbayern hergestellten steinernen Bierkrüge gefunden, die daraufhin im niederbayerischen Archäologiemuseum in Landau ausgestellt wurden.

„Ziel war, eine erlebbare Dorfmitte zu schaffen“, betont der langjährige Projektbegleiter Alois Straubinger. Auch wenn der geplante Um- bzw. Neubau des Lehner- Anwesens östlich der Kirche nicht realisiert werden konnte, hat das Dorf an Attraktivität gewonnen. Das neue Bürgerzentrum in der ehemaligen Schule beherbergt nicht nur Räume für die 15 Dorfvereine, sondern auch einen seit fünf Jahren gut gehenden Dorfladen. Dieser erhielt kürzlich die Auszeichnung „Dorfladen mit Herz“. Zudem findet sich das Büro des Dorfladens, eine Physiopraxis und eine Tanzschule in den ehemaligen Penälerräumen. Draußen gibt es jetzt einen Aufenthaltsbereich mit Holzdeck und Sitznische entlang der Hausmauer. Behindertengerechte Rampen führen zu den Eingängen. Eine Multifunktionsfläche für Veranstaltungen sowie Stellplätze für Autos und Abstellmöglichkeiten für Räder sind ebenfalls ergänzt worden.

Das östlich des Friedhofs gelegene alte Wirtshaus wurde abgerissen, das Grundstück ging in das Eigentum der Gemeinde Dietersburg über. „Der Abbruch öffnet den Blick von der Straße zum denkmalgeschützten Schloss und auch die Pfarrkirche St. Petrus und Paulus kommt besser zur Geltung“, so Bürgermeister Stefan Hanner. „Neben der Aufwertung des Ortsbildes bereichert auch das Bodendenkmal die Ortshistorie.“

Außenansicht vom neuen Bürgerzentrum in PeterskirchenZoombild vorhanden

Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern

Nicht nur die öffentliche Hand hat investiert: Auch 16 Privatpersonen stellten einen Antrag auf Förderung von Umbaumaßnahmen. Insgesamt hat das Amt fast 100.000 Euro Fördermittel an die Privathaushalte überwiesen. Dank dieser Maßnahmen ist es laut Sachgebietsleiterin Ines Altmann gelungen, die Dorfmitte zu einem Schmuckstück zu gestalten und wiederzubeleben, was die Attraktivität von Peterskirchen erheblich steigert.